Die schönsten Zoos und Tierparks im Harz

Ein Besuch der Zoos und Tierparks im Harz bietet Naturliebhabern und Familien ein unvergessliches Erlebnis. Die malerische Harzregion beherbergt eine überraschende Vielfalt an Tiergärten, die sowohl heimische als auch exotische Tierarten präsentieren.
Ganz gleich, ob Sie majestätische Greifvögel beim Fliegen beobachten, heimische Wildtiere in naturnahen Gehegen entdecken oder mehr über den Artenschutz erfahren möchten – die verschiedenen Tierparks der Region bieten für jeden Geschmack das passende Erlebnis. In diesem Artikel stellen wir Ihnen sieben besondere Einrichtungen vor, die während Ihres Urlaubs im Harz einen Besuch wert sind.
Welche Zoos und Tierparks im Harz muss man gesehen haben?
Viele Gäste fragen uns: Welche Zoos und Tierparks im Harz muss man gesehen haben? Die folgenden Tiergärten bieten einzigartige Einblicke in die heimische und exotische Tierwelt unserer schönen Heimat.
Tierpark Hexentanzplatz
Der Tierpark Hexentanzplatz ist der größte Zoo der Harzregion. Er liegt auf dem gleichnamigen Hexentanzplatz, rund 450 Meter über dem malerischen Städtchen Thale in Sachsen-Anhalt. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1973 hat sich der Park auf heimische Wildtierarten spezialisiert und bietet seinen Besuchern ein einzigartiges Naturerlebnis.
Auf einer weitläufigen Fläche von sechs Hektar, umgeben von einem über 200 Jahre alten Baumbestand, beherbergt der Tierpark mehr als 60 heimische Wildtierarten. Die Anlage ist so gestaltet, dass sie den natürlichen Lebensraum der Tiere bestmöglich nachahmt. In großzügigen, naturnah gestalteten Freigehegen können Besucherinnen und Besucher Rehe, Rothirsche, Wildschweine und Mufflons in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Auch Vogelfreunde kommen auf ihre Kosten: In artgerechten Volieren können verschiedene Eulenarten, Bussarde, Fasane und viele andere gefiederte Bewohner des Harzes aus nächster Nähe bewundert werden.
Besonders hervorzuheben sind die drei großen Spezialgehege des Parks: das weitläufige Wolfsrevier, der imposante Bärenwald und der faszinierende Luchshügel. Diese einzigartigen Anlagen ermöglichen es den Besuchern, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
Neben der Möglichkeit, Tiere zu beobachten, bietet der Tierpark Hexentanzplatz ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten und Bildungsmöglichkeiten. Die Wildparkschule vermittelt Wissen über die heimische Tierwelt und das Streichelgehege ist vor allem bei den kleinen Besuchern sehr beliebt. Für Abenteuerlustige gibt es einen spannenden Spielplatz und eine einzigartige Abenteuer-Hexengolf-Anlage. Tierpatenschaften ermöglichen es Interessierten, sich aktiv am Schutz und der Pflege der Tiere zu beteiligen.
Tierpark Westerhausen
Der Tierpark Westerhausen ist ein kleiner, reizvoller Zoo, der sich besonders an Familien richtet. Zwischen Blankenburg und Quedlinburg gelegen, bietet der Park eine große Auswahl an heimischen und exotischen Tieren, darunter Ziegen, Esel, Wildschweine, Damwild, Kängurus, Erdmännchen und Affen. Besonders hervorzuheben sind die Braunbärenanlage und das Affengehege. Eine malerische Teichanlage mit Wasservögeln und Kois rundet das naturnahe Ambiente des Tierparks ab. Der Tierpark Westerhausen zeichnet sich durch seine familienfreundliche Atmosphäre aus. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit, eigenes Futter wie altes Brot oder Karotten mitzubringen und bestimmte Tiere damit zu füttern – ein besonderes Erlebnis für Kinder.
Ein weiteres Highlight ist der neue Großgrillplatz, der es ermöglicht, Familien-, Vereins- und Firmengrillfeste im Tierpark zu veranstalten. Die Anlage bietet eine einzigartige Kombination aus Tiererlebnis, Spielmöglichkeiten und geselligem Beisammensein. Besonders beliebt bei Kindern sind die beiden Streichelgehege.
Harzfalkenhof in Bad Sachsa
Der Harzfalkenhof in Bad Sachsa widmet sich seit über 40 Jahren dem Greifvogelschutz, der Greifvogelzucht und der Greifvogelforschung. Gelegen auf dem malerischen Katzenstein, einem Ausläufer des Ravensberges im Südharz, bietet er Besuchern die Möglichkeit, die faszinierende Welt der Greifvögel hautnah zu erleben.
Rund 80 Greifvögel, darunter Adler, Geier, Falken, Eulen und andere Arten, leben hier. Die Vögel werden meist paarweise in tierschutzgerechten Volieren gehalten, was regelmäßige Zuchterfolge ermöglicht. Neben den Greifvögeln finden die Besucher auch andere Tierarten wie Frettchen, Karakale und Wildkatzen.
Das absolute Highlight des Harzfalkenhofes sind die beeindruckenden Flugvorführungen, die bei gutem Wetter stattfinden. Die Besucher können hautnah miterleben, wie Jagdfalken in atemberaubendem Flug über ihre Köpfe hinweg sausen oder mächtige Adler majestätisch ihre Kreise über der reizvollen Landschaft des Südharzes ziehen. Diese Vorführungen dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern auch dem Flugtraining der Vögel und ermöglichen eine artgerechte Haltung Eine besondere Errungenschaft des Harzfalkenhofes ist die Zucht von Schneegeiern. Diese seltenen Vögel, die ursprünglich aus dem Himalaya stammen, können bis zu 100 Jahre alt werden und haben eine Flügelspannweite von etwa drei Metern. Die Zucht der großen Schneegeier gilt nach eigenen Angaben als weltweit einzigartig.
Wildpark Christianental in Wernigerode
Der Tierpark Christianental in Wernigerode ist ein idyllisches Ausflugsziel, das seit seiner Gründung im Jahr 1974 Besucher jeden Alters begeistert. Nur einen Steinwurf von der Altstadt Wernigerodes entfernt und in unmittelbarer Nähe des imposanten Wernigeröder Schlosses gelegen, bietet der Zoo ein naturnahes Erlebnis für die ganze Familie.
Der familienfreundliche Wildpark erstreckt sich auf einer Fläche von 8 Hektar im langgestreckten Christianental. Rund 30 harztypische Wildtierarten und 30 Haustierarten werden hier liebevoll betreut und artgerecht gehalten. In großen Freianlagen können die Besucherinnen und Besucher viele in Deutschland heimische Tiere aus nächster Nähe beobachten, die sonst nur noch selten oder gar nicht mehr in den Wäldern zu sehen sind Jährlich besuchen rund 200.000 Menschen den Park. Herzstück ist ein großes Gehege mit Rot-, Dam- und Muffelwild. Auch Wildschweine werden in einem separaten Gehege gehalten. Die Tiere können hier fast wie in freier Wildbahn beobachtet werden Neben diesen größeren Tieren finden die Besucher auch Tag- und Nachtgreifvögel, Waschbären, Luchse, Marder und Wildkatzen. Besonders beliebt bei den kleinen Besuchern ist das Streichelgehege mit Ziegen, Schafen und Zwergkaninchen. Ein weiteres Highlight für die Kleinen ist die „Mäusevilla“, in der die kleinen Nager wie zu Hause leben und aus nächster Nähe beobachtet werden können.
Tiergarten Halberstadt
Der Tiergarten Halberstadt ist ein historischer Zoo. Er liegt in der malerischen Parklandschaft der Spiegelsberge in Sachsen-Anhalt. Auf einer Fläche von ca. 10 ha beherbergt er ca. 250-280 Tiere in 60-75 verschiedenen Arten Die Geschichte des Tiergartens reicht bis in das Jahr 1960 zurück. Alles begann mit einem 250 m² großen Rotwildgehege. Erster Bewohner war der Rothirsch „Hansi“ aus dem Museumsgarten. Zu DDR-Zeiten zeigte der Tierpark vor allem einheimische Tierarten. Im Laufe der Jahre wurde der Tierbestand um exotische Arten erweitert.
Heute ist der Tierpark Teil des reizvollen Landschaftsparks Spiegelsberge, der 1870 vom damaligen Halberstädter Domherrn Christoph Spiegel angelegt wurde. Jährlich nutzen mehr als 100.000 Besucher das beliebte Naherholungsgebiet.
Rot- und Schwarzwild, Trampeltiere, Berberaffen, Lamas, Erdmännchen und zahlreiche Vogelarten können beobachtet werden. Weitere Attraktionen sind Kängurus, Waschbären, Luchse, Fasane, Wellensittiche und Papageien.
Eine besondere Attraktion ist die 1200 m² große begehbare Berberaffenanlage. In den letzten Jahren wurden mehrere Anlagen neu gebaut und nach modernen zoologischen Erkenntnissen umgestaltet. Dabei entstanden weitere begehbare Gehege. Für die gelungene Kombination aus artgerechter Tierhaltung, Tierpräsentation und umweltpädagogischem Angebot wurde der Tierpark Halberstadt im Jahr 2000 als erster Tierpark in Deutschland mit dem Titel „Ausgezeichneter Park der Deutschen Tierpark-Gesellschaft“ geehrt.
Wildkatzen-Erlebniszentrum Bad Harzburg
Das Wildkatzen-Erlebniszentrum Bad Harzburg hat sich auf die Präsentation und den Schutz der im Harz heimischen Wildkatze spezialisiert. Zwischen Bad Harzburg und Torfhaus an der B4 nahe der Marienteichbaude gelegen, bietet das Zentrum Besuchern die seltene Gelegenheit, die sonst so scheuen Wildkatzen aus nächster Nähe zu beobachten.
Das 2017 eröffnete Wildkatzengehege wird vom NABU Niedersachsen in Kooperation mit der Felis GmbH betrieben. Es dient sowohl dem Artenschutz als auch der Bildung über diese faszinierenden Raubsäuger.
In dem Zentrum leben vier Wildkatzen in großen, naturnah gestalteten Einzelgehegen – zwei Weibchen und zwei Männchen, die so genannten Kuder. Die Einzelhaltung entspricht dem natürlichen Verhalten der Wildkatzen, die in der Natur Einzelgänger sind und sich nur zur Paarungszeit zusammenfinden. Zusätzlich leben im Zentrum zwei Hauskatzen namens Stuart (oder Stewart) und Karli, die den Besuchern den Unterschied zwischen Wild- und Hauskatzen veranschaulichen.
Das Erlebniszentrum besteht aus einem imposanten Holzgebäude, das an eine Burg mit Zinnen erinnert. Von der erhöhten Aussichtsplattform haben die Besucher einen hervorragenden Blick in die Gehege und können die Wildkatzen bei ihren täglichen Aktivitäten beobachten. Bei gutem Wetter reicht der Blick sogar bis zum Brocken.
Ein Highlight sind die täglichen Fütterungen, die während der Öffnungszeiten um 11, 13 und 15 Uhr stattfinden. Hier können die Besucher beobachten, wie die Wildkatzen jagen: sich anschleichen, verharren und dann ihre Beute (Mäuse, Ratten und Küken) packen. Zu diesen Zeiten ist die Wahrscheinlichkeit groß, alle Wildkatzen zu sehen.
Im Inneren des Gebäudes bietet eine interaktive Ausstellung weitere informative Einblicke in das Leben der Wildkatze.
Alternativer Bärenpark Worbis
Der Alternative Bärenpark Worbis ist ein Tierschutzprojekt der Stiftung für Bären – Wildtier- und Artenschutz. Am Rande von Leinefelde-Worbis im thüringischen Eichsfeld gelegen, bietet der Park auf einer Fläche von 8,5 Hektar Tieren aus suboptimaler Haltung ein neues Zuhause.
Der Bärenpark wurde 1997 eröffnet und ist das erste Bärenrefugium in Deutschland. Er beherbergt rund 140 Tiere aus 17 verschiedenen Tierarten, wobei der Schwerpunkt auf Bären, Wölfen und Luchsen liegt. Die Anlagen sind nach dem Prinzip der „Natural Enrichment“ gestaltet, um den Tieren eine möglichst artgerechte Umgebung zu bieten. Die meisten Bewohner des Parks haben eine traurige Vergangenheit – sie stammen aus Zirkussen, Zoos mit schlechten Haltungsbedingungen oder wurden als Tanzbären“ missbraucht. Im Bärenpark Worbis finden sie einen Ort, an dem sie ihre natürlichen Verhaltensweisen wieder ausleben können.
Die Einrichtung unterscheidet sich grundlegend von herkömmlichen Zoos oder Tierparks. Hier steht nicht die Zurschaustellung der Tiere im Vordergrund, sondern ihr Wohlbefinden und ihre artgerechte Unterbringung. Die großzügigen Gehege sind so angelegt, dass die Tiere viel Platz zum Klettern, Buddeln, Schwimmen und Verstecken haben. Große Teile der Anlagen sind für Besucherinnen und Besucher nicht einsehbar und dienen den Tieren als Rückzugsorte.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Bildungsarbeit. Der Park möchte die Besucher für Tierschutzthemen sensibilisieren und über die Problematik der Wildtierhaltung in Gefangenschaft aufklären. Durch Informationstafeln, Ausstellungen und persönliche Gespräche mit den Tierpflegern erfahren die Besucher mehr über die individuellen Schicksale der Tiere und die Bedeutung einer artgerechten Haltung.
Darüber hinaus arbeitet der Park eng mit dem Thüringer Umweltministerium zusammen, um verletzte oder verwaiste heimische Beutegreifer aufzunehmen und nach Möglichkeit wieder auszuwildern. Dieses Wildtiermanagement ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz in der Region.
Für Besucher gibt es verschiedene Möglichkeiten, mehr über die Tiere und ihre Bedürfnisse zu erfahren. Regelmäßige Führungen geben Einblicke in die Arbeit des Parks und die Lebensgeschichten seiner Bewohner. Die ca. 1,5-stündigen Rundgänge werden von fachkundigen Guides geleitet und vermitteln Hintergrundinformationen zu den Tieren und dem Projekt.
Als hervorragender außerschulischer Lernort für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bietet der Park verschiedene pädagogische Programme an. Diese reichen von interaktiven Lehrpfaden bis hin zu spannenden Escape Games zu Themen wie Klimaschutz und Biodiversität. Besonders für Schulklassen und Kindergruppen sind diese Bildungsangebote eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht.
Regelmäßige Veranstaltungen wie der Kindertag mit kostenlosen Familienführungen machen den Besuch im Bärenpark zu einem besonderen Erlebnis. Durch Patenschaften können Besucher zudem aktiv zum Tierschutz beitragen und die Arbeit des Parks unterstützen.
Der Alternative Bärenpark Worbis verbindet erfolgreich Tierschutz mit Bildung und bietet Besuchern die Möglichkeit, mehr über den verantwortungsvollen Umgang mit Wildtieren zu erfahren und aktiv zum Artenschutz beizutragen. Ein Besuch lohnt sich für Tierfreunde jeden Alters und ist ein bereicherndes Erlebnis für die ganze Familie.
Unser Tipp: Die Tiergärten im Harz sind ein Muss
Die Vielfalt der Tierparks und Zoos im Harz ist beeindruckend. Jeder der hier vorgestellten Parks hat seinen eigenen Charakter und Schwerpunkt.
Bei einem Urlaub im Harz lohnt es sich, mehrere dieser Einrichtungen zu erkunden – jede bietet einzigartige Erlebnisse und Begegnungen mit der Tierwelt. Die meisten Parks sind ganzjährig geöffnet und bieten zu jeder Jahreszeit besondere Attraktionen: vom Frühlingserwachen mit Jungtieren über sommerliche Aktivitäten bis hin zu Herbst- und Winterstimmung.
Für Gäste des Hotels Panoramic in Bad Lauterberg sind alle vorgestellten Tierparks leicht zu erreichen. Sie bieten eine ideale Ergänzung zu Wanderungen und Ausflügen in den Harz. Planen Sie genügend Zeit ein, um die Tiere in Ruhe beobachten zu können und nutzen Sie Führungen und Fütterungen, um mehr über die faszinierende Tierwelt zu erfahren.
Ein Besuch in den Zoos und Tierparks des Harzes macht nicht nur Spaß, sondern trägt auch zum Verständnis und zum Schutz unserer heimischen und exotischen Tierwelt bei.